Zu dem heute veröffentlichten Antrag der Koalitionsfraktionen im Landtag Sachsen-Anhalt „Wandel im Sport fördern – eSports-Strukturen stärken“ kommentieren Vertreter des eSport-Bund Deutschland (ESBD) wie folgt:
Hans Jagnow, Präsident des EBSD: „Wir begrüßen den Antrag der Regierungsfraktionen in Sachsen-Anhalt ausdrücklich und sehen die geplanten Maßnahmen als wichtigen Schritt für eine Stärkung des eSports im Amateurbereich. Insbesondere der Einsatz für die Anerkennung von eSport als gemeinnütziger Zweck zeigt das bundespolitische Signal, das von den Ländern ausgehen kann. Schon jetzt hat die Bundesregierung hat mit Koalitionspapier einen entsprechenden Arbeitsauftrag, nun sollten zeitnah Maßnahmen, insbesondere die steuerrechtliche Gemeinnützigkeit als Sportart, erfolgen.“
Martin Müller, Vizepräsident des ESBD und Vorsitzender von Magdeburg eSports e.V.: „Der Antrag ist ein großer Schritt für eSport in Sachsen-Anhalt. Wir hoffen auf eine deutliche Entlastung, um mehr Zeit und Ressourcen dem eigentlichen Training und den jungen Menschen in den Vereinen zu widmen. Maßnahmen der Landesregierungen müssen insbesondere konkrete Räume für eSport unterstützen, um Menschen die Möglichkeit zur Begegnung über den eSport zu geben. Über den Verlauf der Beratungen im Landtag sind wir sehr gespannt und optimistisch.“
Zum Hintergrund:
Der Antrag der Regierungsfraktionen wurde zum heutigen Tage in den Landtag Sachsen-Anhalt eingebracht, wo er vor einer Abstimmung nach üblichem parlamentarischen Verfahren in den kommenden Wochen im Plenum und ggf. den Fachausschüssen beraten wird.
Sachsen-Anhalt ist damit das fünfte Bundesland, in dem über konkrete Maßnahmen zugunsten einer Förderung von eSport parlamentarisch beraten wird.
In Berlin hat sich jüngst die bündnisgrüne Fraktion zur Förderung von eSport positioniert. In Schleswig-Holstein ist die Förderung von eSport seit 2016 ein Teil des Regierungsprogramms. In Hamburg dauert seit 2016 eine Debatte über einen Antrag der FDP-Fraktion an. In NRW wurde 2016 im Landtag ein entsprechender Antrag der damaligen Piratenfraktion abgelehnt.